Wände streicheln –  Architekturführung ‚Peter Zumthor‘ im Kunsthaus Bregenz am Dienstag, 24.1.2023                      

 

„Das Kunsthaus steht im Licht des Bodensees. Sein Körper ist aus Glasplatten, Stahl und einer Steinmasse aus gegossenem Beton gebaut, die im Innern des Hauses Struktur und Raum bildet. Von außen betrachtet wirkt das Gebäude wie ein Leuchtkörper. Es nimmt das wechselnde Licht des Himmels, das Dunstlicht des Sees in sich auf, strahlt Licht und Farbe zurück und lässt, je nach Blickwinkel, Tageszeit und Witterung etwas von seinem Innenleben erahnen.“

– Peter Zumthor, Architekt

 

Das Kunsthaus Bregenz des Pritzker-Preisträgers Peter Zumthor ist durch seine formale und inhaltliche Beschränkung für mich eines der schönsten Museen.

Durch die mehrfach ausgezeichneten Bauweise zählt das KUB, 1997 fertiggestellt, weltweit zu den bedeutendsten Museumsbauten der zeitgenössischen Architektur und ist ein anschauliches Beispiel für den Baustil des Minimalismus.

Der eigentlichen Aufgabe eines Museums, ein Ort für Kunstwerke zu sein und ein Ort für Menschen, die diesen Kunstwerken in Ruhe begegnen möchten, hatte sich der Schweizer Architekt Peter Zumthor nach eigenen Worten mit seinem Entwurf für das Kunsthaus Bregenz verpflichtet.

In der Architektenszene gilt Zumthor als Einzelgänger, der als Sohn eines Möbelschreiners nach seiner ersten Ausbildung beim Vater, besonderen Wert auf die Auswahl der verwendeten Materialien legt –  ebenso auf die Formen, sodass kein von ihm entworfenes Bauwerk dem anderen gleicht.

Die beiden Kunst-Kurse der Q12, die sich im ersten Halbjahr schwerpunktmäßig mit Architektur beschäftigten,  nahmen an einer Architekturführung teil, bei der wir durch Ausstellungs- und Technikräume gingen und das ikonische Gebäude räumlich und sinnlich erleben konnten.

 

Bei Interesse: Link zur Architektur auf der Website des Kunsthauses und zu den Doku-Videos „shortcuts“

  • 00 Architektur
  • 01 Architektur
  • 01 Boghiguian
  • 02 Architektur
  • 02 Boghiguian
  • 03 Architektur
  • 03 Boghiguian
  • 04 Boghiguian
 

 

Period of Change - Austellungsbesuch ‚Anna Boghiguian‘  mit dem Kunst Additum am Freitag, den 27.1.2023                      

 

Zwei Ausstellungen in einer Woche- das liegt am engen Klausuren- und Terminplan der Oberstufe. Die aktuelle Ausstellung im Kunsthaus  Bregenz ist jedoch enorm sehenswert und durch die Beschäftigung der armenisch-ägyptischen Künstlerin mit den Themen Figur und Geschichte auch relevant für das Abitur.

Anna Boghiguian, 2015 mit dem Goldenen Löwen der Biennale von Venedig ausgezeichnet malt politische Prostestbewegungen. Mit sensiblem, und doch expressionististischem Stil, der sich zwischen Delacroix, Schiele und Bourgeois bewegt, stellt sie Figuren und Ereignisse der Geschichte dar. In Zeichnungen, Installation und Malerei zeigt sie subjektiv empfundene Zusammenhänge, von der Lebensgeschichte Marie Antoinettes, über Zar Peter den Großen bis hin zu grausamsten Figuren der NS-Zeit. Die intensiven Zeichnungen, mit Kohle, Pastell, Filzstift und Bleistift gefertigt, teils bestickt oder mit Glitter versehen, werden nach den Wünschen der Künstlerin auf schlichten Holzpodesten ohne Glas und Rahmen präsentiert, so dass die persönliche Natur der Zeichnung und handschriftlichen Notizen auch für die Kollegiat:innen sehr nah erlebbar war.

 

Den engagierten Schülerinnen und Schülern des Kunst-Additums, die sich einem eiskalten Freitag-Nachmittag im Januar noch so interessiert und begeisterungsfähig zeigten, ganz herzlichen Dank!

                                                                    

Petra Schmid

Q 11 Exkursion Pinakothek der Moderne (Abteilungen Moderne Kunst und Design), München

Wir besuchen die Pinakothek der Moderne in München, ein Museum, das eigentlich aus vier verschiedenen Museen besteht:  Der Sammlung moderner Kunst, der Graphischen Sammlung, dem  Architekturmuseum und dem Designmuseum. Die Sammlung moderner Kunst zeigt Kunstwerke aller Gattungen von der klassischen Moderne über die Nachkriegszeit bis zur Gegenwart.

Q 12 Exkursion Vitra Architektur-Campus, Weil-am-Rhein

Der Vitra Campus in Weil am Rhein umfasst Fabrikations-, Logistik- und Verwaltungsbauten des Unternehmens, ebenso wie das Vitra Design Museum,  sowie das als Schauraum und Besuchercenter konzipierte VitraHaus. Auf kleinem Raum versammelt, findet sich hier eine Vielfalt von zeitgenössischen Architekturen, die seit 1981 von Architektinnen und Architekten wie Nicholas Grimshaw, Frank O. Gehry, Zaha Hadid,  Tadao Ando, Alvaro Siza, Herzog & de Meuron und SANAA errichtet wurden. Einzelne Bauten, insbesondere das Vitra Design Museum  von Frank O. Gehry, und das Feuerwehrhaus  von Zaha Hadid  gelten als Meilensteine der jüngeren Architekturgeschichte.

Kunst Additum: Besuch der Jahresausstellung der Akademie der bildendenden Künste München